Dobbelbogenkontrollsensoren werden in Anwendungsbereichen eingesetzt, in denen Bögen und Platten verarbeitet werden. Dazu gehören beispielsweise Industriesektoren mit Papierdruckmaschinen, Falzmaschinen und die Verarbeitung von Etiketten. Bei Falten oder Stauungen kann der gesamte Prozess zum Stillstand kommen. Durch den Einsatz eines Doppelbogensensors aus der dbk+ Serie von microsonic können solche Produktionsstörungen rechtzeitig erkannt und behoben werden und damit wird Zeit (und Geld) gespart.
Die Funktionsweise von Doppelbogenkontrollsensoren
Die Doppelbogenkontrollsensoren sind spezielle Ultraschallsensoren, die einander gegenüber aufgestellt werden. Der erste Sensor dient als Sender und der zweite als Empfänger. Das zu kontrollierende Material läuft zwischen diesen beiden Sensoren hindurch. Der Sender sendet von der einen Seite eine Ultraschallwelle aus. Der Schallwelle erreicht den vorhandenen Bogen. Anschließend geht die mittlerweile abgeschwächte Schallwelle durch den Bogen hindurch zum Empfänger auf der anderen Seite. Anhand der abgeschwächten Schallwelle erkennt der Empfänger, dass ein Bogen vorhanden ist. Wenn sich ein Material, beispielsweise Papier, aufgrund der Schwingungen der ausgesendeten Schallwelle bewegt, beeinflusst das die Detektion nicht. Es sind unterschiedliche Sensoren für jeweils unterschiedliche Detektionsabstände erhältlich. Durch die Wahrnehmung dieser Abstände können andere Prozesse auf die Zufuhr der Bögen abgestimmt werden. Das steigert die Effizienz und Störungen werden vermieden bzw. schneller behoben.
Die Montage von dbk+ Sensoren
Der empfohlene Montageabstand zwischen Sender und Empfänger beträgt 40 mm (bei den dbk+4 /M12/3CDD/M18 E+S ist das 20 mm). In Ausnahmefällen kann davon innerhalb eines Bereichs von 20 bis 60 mm abgewichen werden. Das hat in der Regel mit den Gegebenheiten vor Ort zu tun, unter denen die Sensoren installiert werden. Bei der Inbetriebnahme kann ein Montageabstand leicht mithilfe des Tech-in-Verfahrens oder über die LinkControl-Software konfiguriert werden.
Bei dickeren Platten, zum Beispiel aus Karton, Metall, Kunststoff oder Folie (beispielsweise Kreditkarten) muss der Doppelbogensensor in einem speziellen Neigungswinkel zum Material montiert werden. Der empfohlene Winkel für Kartonsorten ist ≥ 35°. Im Hinblick auf Kunststofffolien beläuft er sich auf 27° und für Wafers wird ein Winkel von 11° empfohlen.
Standardeinstellungen oder eigene Einstellung einlernen
Die Doppelbogenkontrolle kann für verschiedene Materialien eingesetzt werden. Der Sensor muss jedoch im Voraus hinsichtlich des entsprechenden Materials eingelernt werden.
Die Sensoren verfügen über 3 Teach-Eingänge. Diese Eingänge erlauben es, drei verschiedene Einstellungen für das Material und dessen Dicke einzulernen. Die Einstellungen für unterschiedliche Materialien stützen sich auf das Flächengewicht der zu detektierenden Bögen und Platten.
Die Standardeinstellung gilt für Materialien mit einem Flächengewicht von 20 bis 1200 g/m2. Für dünne Bögen gibt es die Einstellung „dünn“, die für Materialien mit einem Flächengewicht von weniger als 20 g/m2 empfohlen wird. Für dickere Bögen, wie Karton, steht die Einstellung ‘dick’ zur Verfügung. Sie gilt für ein Flächengewicht ab 1200 g/m2.
Außerdem kann man während der Fertigung zwischen den Einstellungen schalten. Da Voreinstellungen (Standard, dünn oder dick) verwendet werden, ist es nicht erforderlich, selbst Werte einzulernen. Falls das doch, beispielsweise in sehr kritischen Anwendungen, erforderlich sein solte, kann das über die drei Teach-Eingänge erfolgen. Aus folgendem Schema geht hervor, welcher COM-Eingang zur Nutzung der gewünschten Einstellung aktiv sein muss.